Das Bestreben, in Hainchen einen Ski-Verein zu gründen, geht in das Jahr 1955 zurück.
Im Herbst des besagten Jahres trafen sich Freunde des Skisports um diese Idee zu verwirklichen.
Im Januar 1956 versammelten sich die Gründungsmitglieder um den Ski-Club „Oberes Johannland“ aus der Taufe zu heben!
Ende Dezember war es dann endlich soweit, dass man zum 01.01.1956 den Verein als Ski-Club „Oberes Johannland“ e.V. aus der Taufe heben konnte. Die Eingliederung des noch jungen Vereins in den Skibezirk Rothaar und somit in den Dachverband Westdeutscher Skiverband im Deutschen Skiverband war ein weiterer Schritt der Einbettung in die übergeordneten Institutionen.
Schon im Winter des Gründungsjahres nahmen die aktiven Wintersportler des Vereins an Vergleichswettkämpfen auf Skibezirksebene bei unseren Nachbarvereinen in Rückershausen und Lützel teil.
In dieser Zeit reifte nun auch im Vorstand so langsam der Entschluss, selbst auch Wintersportveranstaltungen auszurichten. Auf Vereinsebene geschah dieses schon seit der Gründung, indem man im Langlauf sowie auch in der alpinen Abfahrt die Vereinsmeister ermittelte.
Der Vorstand nahm Verbindung zu den damaligen Entscheidungsträgern auf kommunaler Ebene auf, um Skigebiete für den nordischen und alpinen Skilauf rund um Hainchen zu erschließen. Für den nordischen Sprunglauf einigte man sich auf den „Ermelskopf‘, einem ca. 800 m außerhalb des Dorfes in östlicher Richtung gelegenem Gebiet. Nach ca. 2-jähriger Planung und einer Machbarkeitsstudie wurde 1963 mit dem Bau einer Jugendsprungschanze am Ermelskopf begonnen.
Nach dem unermüdlichen Einsatz der Vereinsmitglieder konnte am 03.01.1965 unter den Augen des Sprungschanzenreferenten und Architekten des WSV, Herrn Franz Baier und den Honoratioren des Ortes und der Gemeinde Netphen, unsere Sprungschanze und nebenstehende Skihütte mit Kampfrichterturm mit einem Pokalspringen eingeweiht werden.
Neben unseren Nachbarvereinen Rückershausen, Lützel, Rittershausen und Hirzenhain sowie Hartenrod konnte der Verein nun auch selbst Ski-Wettkämpfe in der nordischen Kombination und im Spezialsprunglauf ausrichten.
Auf der „Hainchener Höhe“ war man nach Übereinkunft mit den Grundbesitzern und dem Jagdpächter in der Lage, eine schneesichere Langlaufloipe von 15 km Länge im Bereich oberhalb 600 m. ü. NN aufzubieten.
Im alpinen Bereich konnte der Verein „In der Mattenbach“ eine ca. 1 km außerhalb des Ortes gelegene Abfahrtsstrecke präsentieren.
Hier wurden in den folgenden, damals noch recht schneereichen Wintern regelmäßig Vereins- und Vergleichswettkämpfe -alpin- auf Bezirksebene durchgeführt.
Diese recht komplexen Anstrengungen im Verein sorgten natürlich für regen Zulauf der skibegeisterten Jugend. Wenn in Hainchen im Winter an bestimmten Wochenenden keine Wettkämpfe stattfanden, dann bewegte sich eine Autokolonne mit Sportlern unseres Vereins zu den Wintersportstätten unserer Nachbarvereine um sich dort in fairem Wettkampf mit anderen Aktiven in den einzelnen Altersklassen zu messen.
Diese wintersportmäßige „Hoch – Zeit“ dauerte bis Mitte der 70-er Jahre an, um dann aufgrund der mehr und mehr ausbleibenden „weißen Pracht“ in den nun folgenden Wintern drastisch zurück zu gehen. Mit Sicherheit gibt es auch noch eine Vielzahl anderer Gründe, die den Wintersport -nordisch- wie auch -alpin- ab ca. 1980 in unserer heimischen Region in ein Nischendasein gedrängt haben.
Zwar wurden alljährlich noch Volksläufe und Vereinsmeisterschaften im Langlauf auf der Hainchener Höhe durchgeführt aber die Teilnehmerzahlen gingen mehr und mehr zurück.
Da aber die Mitglieder des Vereins und allen voran der Vorstand dieser Situation entgegen wirken wollten und auch mussten, begann man Anfang der 80-er Jahre regelmäßig im Juni den „Nationalen Wasserburglauf“ rund um Hainchen auszurichten. Hier gingen die heimischen Cross- und Freizeitläufer an den Start um in den verschiedenen Klassen Pokale und Urkunden einzuheimsen.
Im Jahr 1992 wandten sich dann die Aktiven des Vereins einer neuen Sportart zu: dem Mountainbiking.
Die südlichen Ausläufer des Rothaargebirges sind geradezu ein ideales Terrain um dieser Trendsportart zu frönen und sich in der freien Natur zu bewegen.
Schnell fanden sich zu den offiziellen Trainingsfahrten teilweise bis zu 15 Biker ein, um Strecken bis zu 40 km und mehr unter die Pneus zu nehmen.
Mittlerweile werden durch die Damen- und Herrengruppe montags abends regelmäßige Trainingsfahrten, beginnend mit der Zeitumstellung auf Sommerzeit, durchgeführt.
Dass das Mountainbiking voll im Trend der Zeit liegt, zeigt auch die Tatsache, dass sich in vielen der benachbarten Skivereine ebenfalls Mountainbike-Gruppen etabliert haben.
Dieses hat zur Folge, dass auch auf dieser Ebene Veranstaltungen vom Bike-Festival für Jedermann wie auch Mountainbike-Rennen, Bikeathlon- sowie Bikemarathonveranstaltungen angeboten und von den aktiven Sportlern unseres Vereins besucht werden.
An verschiedenen Wochenenden wurden und werden außerdem auch längere Fahrten bis zu einer Streckenlänge von 160 km durchgeführt. Als Beispiele seien hier der Siegerland-Höhenring, den Netpher-Rundweg, die Sieg-Tour (von der Quelle zur Mündung), sowie längere Abschnitte des Rothaarsteiges zu erwähnen.
Als „Highlight“ der Seniorengruppe steht in jedem Jahr eine einwöchige „Biker-Saison-Abschlussfahrt“ Ende September nach Mittenwald in Oberbayern auf dem Programm. Alle Biker, die in den vorangegangenen Monaten eine entsprechende Anzahl von Kilometern, Höhenmetern und Kondition „getankt“ haben, absolvieren dann zwischen Wetterstein- und Karwendelgebirge recht anspruchsvolle Gebirgstrails.
Ab Anfang November werden dann schon wieder die anstehenden Aufgaben und Arbeiten zum Herrichten und Betreuen der Langlaufloipe auf der „Hainchener Höhe“ in Angriff genommen und die Vereinsmitglieder hoffen dann auf genügend Schnee und knackige Minusgrade für die Langlaufsaison.
Wer alles über unsere Geschichte erfahren möchte, kann sich anhand des nachstehenden Links durch unsere Chronik wühlen: